Josef-Görres-Platz 2

56068 Koblenz

Casinoball 2025

25.01.2025

Das Casino zu Coblenz ist bereits seit 1808 Träger der Idee einer Bürgergesellschaft, die sich mit aktuellen Entwicklungen und dem Wandel des Gemeinwesens auseinandersetzt. Seit der Gründung vor über 195 Jahren hat das Casino zu Coblenz die wechselvolle Geschichte der Stadt Koblenz aktiv begleitet und beeinflusst. Wir verstehen Zukunft als Herausforderung und Chance zugleich. Unser Ziel ist die Stärkung des gesellschaftlichen Dialogs zu Entwicklungen unserer Zeit.

Mit dem ersten Casino-Forum wollen wir Diskussionsprozesse zur unabwendbaren demografischen Entwicklung sowie den absehbaren Folgen anschieben, eine dringend nötige Wertediskussion zur Reform der Solidargemeinschaft beginnen und Thesen für die weitere Auseinandersetzung mit diesem Thema aufstellen. Im Diskurs mit namhaften Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik können die Mitglieder, Freunde und Gäste des Casino zu Coblenz zur Neugestaltung des gemeinschaftlichen Lebens beitragen.

Lassen Sie uns deutlich machen, dass sich Bürger, Unternehmer und Vertreter gesellschaftlicher Gruppen in Koblenz den Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung stellen und Thesen zur Gestaltung der Zukunft entwickeln, die auch richtungweisend für die Politik sein können.

Forum I:

Wissen ist Kraft – Kraft für alle Generationen

Referenten:

o        Prof. Dr. rer. nat. Herbert Druxes,Vizepräsident der Universität Koblenz-Landau

o        Prof. Dr. Peter Glotz, Direktor des MBA-Programm „Media und Communication“ am Institut für Medien und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen, Publizist

o        Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert,Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, Kuratorium und Ehrendoktor der Universität Koblenz-Landau, Vorsitzender des Freundeskreises der Universität in Koblenz

Moderation: Heinz Kreuter

Der dramatische Geburtenrückgang bei massenhaftem Anstieg der Zahl der Ruheständler fordert das Bildungssystem und Universitäten zu grundlegenden Veränderungen heraus. Der Traum vom Ruhestand ab 55 ist ausgeträumt, die Verlängerung der Lebensarbeitszeit wird zwingende Notwendigkeit. Auch Akademiker werden geplante Karrierepfade verlassen und sich arbeitsmarktorientiert weiter-, gegebenenfalls auch neu qualifizieren müssen. Welche Anforderungen sind an wirtschaftsnahe Studienkonzepte zur Qualifizierung der 40- bis 60-Jährigen zu stellen? Die Forderungen nach Verkürzung von Studienzeiten, Einführung von Studiengebühren und Eliteförderung erhalten vor diesem Hintergrund eine neue Brisanz.

Forum II:

Unternehmen im Spannungsverhältnis von Zukunftstrends und Beschäftigungsentwicklung

Referenten:

o        Dr. Ludwig Böckmann, Statistisches Landesamt RLP, Mitautor der Studie zu den Auswirkungen des demografischen Wandels in Rheinland-Pfalz

o        Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), INVESTOR TREUHAND Beratungsgesellschaft in Düsseldorf, Preisträger für wirtschaftspolitisches Engagement für kleine und mittelständische Unternehmen

o        Theodor Winkelmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Koblenz Mittelrhein eG

Moderation: Hans-Jörg Assenmacher

Der demografische Wandel stellt die Personalpolitik der Unternehmen vor große Herausforderungen. Der Wandel der Zielgruppen und ihrer Ansprüche hat erhebliche Auswirkungen auf den Absatz von Produkten und Dienstleistungen. Die absehbaren Trends müssen schon heute in die Planungen und die Entscheidungsprozesse des Mittelstands sowie der Kommunal- und Wirtschaftspolitik einbezogen werden. Wer als Unternehmer die Entwicklungen frühzeitig wahrnimmt und schon heute berücksichtigt, wird in einigen Jahren die Nase vorn haben.

Forum III:

Jung und Alt, müssen wir uns vertragen?

Referenten:

o        Dr. Christoph Böhr, MdL, Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz

o        Günter Ederer, Wirtschaftsjournalist, Redakteur der Sendung „Bilanz“ beim ZDF, Korrespondent des ZDF in Tokio. Seit 1990 freier Wirtschaftspublizist und Filmproduzent. 22 Filmpreise und Auszeichnungen

o        Rudolf Scharping, Ministerpräsident a.D., Verteidigungsminister a.D., Bundestagsabgeordneter und Vizepräsident der Europ. Sozialdemokratie

Moderation: Heinz Kreuter

Wie bereiten sich die Deutschen im internationalen Vergleich auf die Überalterung der Gesellschaft vor und welche Anforderungen müssen an zukunftsorientierte familienpolitische Konzepte und die gerechte Veränderung der Sozialsysteme gestellt werden? Anstelle von individuellem Anspruchsdenken und Diskussionen zur gerechten Verteilung müssen Überlegungen zur Neudefinition der Solidargemeinschaft treten. Wie können sich die Generationen unterstützen, damit die so genannte „Sandwich-Generation“ und ihre Kinder nicht die Lasten der gegenwärtigen Wohlstandsgeneration tragen müssen. Sind Lösungsmodelle anderer Länder in Deutschland politisch durchsetzbar und welchen Wandel in Mentalität und Alltagskultur unserer Gesellschaft brauchen wir dafür?

Abschlusspodium:

Thesen des Casino-Forum 2004

Die Referenten der Foren I – III stellen die Ergebnisse der Foren vor und diskutieren die Projektionen und Thesen zu den Auswirkungen des demografischen Wandels für Wirtschaft und Gesellschaft. Sie erörtern Modelle zur Veränderung der Sozialsysteme und den Einfluss der Konzepte auf die Kommunal-, Landes- und Bundespolitik.